Resilienz im Unternehmen

Der Begriff „Resilienz“ wird auch in betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Unternehmens-Kontexten diskutiert. In diesem Zusammenhang, gleichsam wie bei einer Einzelperson, meint Resilienz-Management die „systemische Widerstandsfähigkeit gegenüber Störungen und Veränderungen", die sich in einer proaktiven Form (Robustheit) und einer reaktiven Form (Agilität) zeigen kann (Wieland, A. & Wallenburg, C.M. (2013).

Vier Eigenschaften beschreiben Resilienz eines Unternehmens

  • Vorbeugung
  • Adaption
  • Innovation
  • Kultur

Durch die Gestaltung von Prozessen, Instanzen, Informations- und Kommunikationswegen kann stärkere oder schwächere Resilienz des Unternehmens entstehen. Risikomanagement und Governance richtig verstanden können wichtige Beiträge leisten. Richtiges Verständnis meint hier den Aspekt: Vorschrift oder Leitlinie? Arbeitssicherheit folgt festen Vorschriften, DO und DO NOT - gut so! Sinnvolle Vorschriften, die zu lax behandelt werden, erhöhen Risiken und schwächen Glaubwürdigkeit und Selbstdisziplin.

Leitlinien ebenso wie Werte können andererseits als Vorschrift missverstanden werden. So entsteht ein verängstigender bevormundender Panzer, in dem Mitarbeiter zu funktionierenden Rädchen degradiert werden. Verantwortungsvolle Mitarbeiter brauchen einen situativ anzuwendenden Orientierungsrahmen und das Selbst-/Vertrauen, richtig zu handeln.

Auf die richtige/beste Praxis kommt es also an. Das ist unser Fokus: Resilienz kann als ordnendes Prinzip wirken, wenn sie richtig verstanden wird.

  • Resiliente Mitarbeiter/innen sind ein zentraler Erfolgsfaktor zum Unternehmenserfolg.
  • Resiliente Mitarbeiter/innen machen den Unterschied zum Wettbewerb.

Resilienz im Unternehmen zeigt sich daran, wie der Einzelne bei seiner Aufgabe

  • mit den äußeren Vorgaben: Zielen, Anforderungen, Leitlinien und Vorschriften, aber auch Arbeitsbedingungen etc.
  • und mit sich selbst: Fähigkeiten, Limitationen, Motivation, Verantwortung etc.

umgeht, d.h. im sozialen Umfeld wirksam für das Unternehmen arbeitet. Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung hat die Zusammenhaänge von Führung, Gesundheit und Resilienz empirisch-statistisch untersucht. Dabei dienen die Resilienzfaktoren von Dr. Mourlane als Orientierungspunkte.

Die dort auffindbaren guten Voraussetzungen helfen, wenn mal nicht alles glatt läuft. Dafür bringt jeder seine eigene persönliche "Ausrüstung" mit, die in der vorbruflichen Sozialisation konfiguriert wird. Die ist nicht immer optimal:never-give-up0.50

Angst, Unsicherheit, Stress aus welchen Quellen auch immer begünstigen psychologisch Regression/Rückfall von Kooperation auf Selbstschutz. Rein individuelle Überlebensstrategien aber können Kooperation und Integrität des ganzen Unternehmens gefährden, wenn jede/r um's eigene Überleben kämpft. Ego-getriebenes Nicht-/Informieren führt zu Desorientierung und gegenseitiger Blockade und am Ende zum gemeinsamen Ableben (siehe Grafik).

Wie kann man seine Resilienz nachhaltig stärken? Das Einimpfen der Positiv-Faktoren funktioniert sicher nur dort, wo Selbstdisziplin angesagt ist: "Impulskontrolle". Optimismus kommt nicht durch aufgesetztes Lächeln. Mehr dazu finden Sie in unseren Blog-Beiträgen.

Zentrale Rolle der Führungskräfte

Mit der "persönlichen Ausrüstung" der Mitarbeiter umgehen, ist Teil der Führungsaufgabe. Selbstvertrauen kann gefördert oder geschwächt werden - Selbstvertrauen ist Basis für die Selbstwirksamkeitserwartung des Mitarbeiters, ein zentraler Resilienzfaktor. Führung hat das ganze Arbeitssystem zu gestalten: Wie verstehen Mitarbeiter Standards und wie handeln sie in definierten Prozessen. Das erste simpelste Beispiel für Resilienz in diesem Fokus: ist für jeden Mitarbeiter eine Stellvertretung geregelt? Das ist schon mal ein Anfang. Finden Sie mit uns Ihre weiteren Stellhebel und die für Sie pasenden Lösungen!

Mehr dazu:
   Resilienz führen

Führungsverständnis

Ein partizipatives, werteorientiert stabilisierendes Führungsverständnis empfiehlt sich. Das zeigt die Bertelsmann Stiftung in einer Längsschnittstudie (Essentials Bertelsmann-Studie) mit über 60.000 eigenen Mitarbeiter/innen: Partnerschaftliche Führung fördert Gesundheit und Leistungsbereitschaft. Ähnlich Illmarinen 2010, der Anerkennung und Wertschätzung als die einzigen Faktoren identifiziert hat, die Mitarbeiter 50+ noch positiv an ihre Arbeitsaufgabe bindet: Anforderungen respektvoll mit Bedürfnissen zusammenbringen! Wertschätzung zeigt sich in der Einbeziehung der Mitarbeiter in Entscheidungen (Partizipation): Nur wer nichts beitragen könnte, den brauchte man auch nicht fragen.

Mit diesem Fokus auf Resilienz beraten und begleiten wir entsprechende Projekte zu Team-/Organisationsentwicklung.

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